Servicetipps & -trends 27.09.2022

Begeisterte Menschen für die Gastwelt finden

Interview mit Alexander Aisenbrey, Hotelier des Jahres 2021

Seit 18 Jahren leitet Alexander Aisenbrey das Luxusresort Der Öschberghof. Zu seinen Engagements außerhalb des Hotels gehören die Fair Job Hotels. Fair Job Hotels hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf Missstände in der Branche aufmerksam zu machen und vorzuleben, wie eine gute Mitarbeiterführung etabliert und gelebt wird. Die Initiative steht für ein faires und vertrauensvolles Miteinander und schafft Standards für die gesamte Branche. Der Öschberghof geht hier mit gutem Beispiel voran und lebt die Werte von Fair Job Hotels!

Im Jahr 2021 wurde er als „Hotelier des Jahres“ ausgezeichnet. Mit diesem Branchenoskar der ahgz werden seit 1990 Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße um die Hotellerie verdient gemacht haben. Die Auszeichnung gilt jeweils der persönlichen unternehmerischen Leistung, die von bedeutendem Einfluss für die Entwicklung der Hotellerie ist, die der Branchenprofilierung dient und die langfristig erfolgreich abgesichert ist.

Alexander Aisenbrey wird gemeinsam mit Maria Mittendorfer (Geschäftsführerin Fair Jobs Hotel) bei der Fachtagung für Ausbilder:innen am 27. September mit dem Titel „MACIG MOMENT MINDSET – Wie begeistere ich meine Gastgeber:innen“ referieren.

Wir haben ihm vorab fünf Frage gestellt.

1. Im Jahr 2021 wurden Sie zum Hotelier des Jahres gekürt. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie?

In Anbetracht dessen, dass es in Deutschland die höchste Auszeichnung für einen Hotelier ist, bestätigt sie mir das mein Engagement, der Einsatz über die Grenzen hinaus, aber vor allem die Begeisterung für die Hospitality wahrgenommen wird. Und natürlich macht sie einen Stolz. Denn die Auszeichnung gibt es nur einmal im Leben.

2. Welche Werte und Ziele verfolgt die Vereinigung Fair Job Hotels?

Wir versuchen seit 6 Jahren die Wertschätzung für unsere Gastgeber:innen zu verbessern. Wir wollen die Führungskräfte dazu animieren einen Mindset-Wechsel insbesondere gegenüber der Gastgeber:innen zu vollziehen. Wir möchten mehr Aufmerksamkeit für das was unsere Gastgeber:innen täglich voller Begeisterung leisten. Aber wir wollen auch mehr Gewichtung und Gehör in der Politik. Aus diesem Vorhaben ist die Denkfabrik „Union der Wirtschaft“ entstanden. Ein Lobbyverband der in Berlin unsere Interessen vertritt.

3. Wie bringen Sie sich als Vorstandsvorsitzender in die Vereinigung ein? Was ist Ihnen wichtig?

Ich versuche neue Netzwerke zu gründen. Dialogevents, Round Table- Gespräche, Auslandsakquise, Zusammenarbeit mit der DIHK, THAMM, Arbeitsamt, GIZ, usw. Ich arbeite eng mit der IST-Hochschule zusammen, um Studenten nach Deutschland zu bringen. Wir sind in China, Ägypten, Thailand, Ungarn, Indonesien, Indien, Griechenland und vielen weiteren Ländern unterwegs. Um den potentiellen Gastgeber:innen unsere Wertschätzung auszudrücken, fahren Maria und ich immer persönlich mit und führen vor Ort die Gespräche. Wir müssen begeisterte Menschen für unsere Gastwelt finden.

4. Als Geschäftsführer des 5-Sterne-Superior-Resort Öschberghofs führen Sie 420 Mitarbeiter. Welchen Tipp für gelingende Motivation können Sie einem Ausbilder mitgeben?

Eine wertschätzende Kommunikation und die eigene Person nicht zu wichtig nehmen, sind die Grundvoraussetzungen, um den eigenen Wandel des eigenen Mindsets zu beginnen. Nicht nur Magic Moments für unsere Gäste kreieren, sondern auch für unsere Gastgeber:innen.

5. Welcher ist der größte Fehler, den ein Ausbilder in der Kommunikation mit Auszubildenen machen kann?

Nicht richtig zuzuhören!